Harald Hauswald Archiv

© Thomas Meyer/OSTKREUZ. v.l.n.r.: Laura Benz und Sibylle Fendt (Ostkreuz e.V.), Harald Hauswald, Dr. Matthias Buchholz (Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur), Natascha Pohlmann und Kathrin Kohle (Ostkreuz e.V.)
© Thomas Meyer/OSTKREUZ. v.l.n.r.: L. Benz, S. Fendt, H.Hauswald, Dr. M. Buchholz, N. Pohlmann, K. Kohle

In Berlin-Weißensee startet der Ostkreuz-Verein für Fotografie im November 2017 mit der Archivierung und Digitalisierung des Negativ-Bestandes des Fotografen Harald Hauswald. Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur unterstützt das gemeinsame Vorhaben mit 200.000 €. Über 230.000 Schwarz-Weiß- und Farbaufnahmen aus Hauswalds Negativ-Bestand werden innerhalb der nächsten zwei Jahre konservatorisch gesichert und digitalisiert, um der Öffentlichkeit mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen neue Perspektiven auf die ostdeutsche wie auch gesamtdeutsche Zeitgeschichte zu ermöglichen.

Harald Hauswald (geb. 1954 in Radebeul) ist Grundungsmitglied der Agentur OSTKREUZ und gehört zu den herausragenden Fotografen des vereinten Deutschlands. Er ist bekannt fur seine Fotografien, in denen er ab Mitte der 1970er Jahre das Leben, wie es ihm mit all seinen Widersprüchlichkeiten begegnete, mit großem Humor und einem einmaligem Gespur  für Bildkomposition festhielt. In den 1980er Jahren publizierte er diese Aufnahmen in bedeutenden Westmedien. Die bisher in zahlreichen Ausstellungen, Magazinen und Büchern veröffentlichten Fotografien Hauswalds machen jedoch nur ein Siebtel seines gesamten Bildarchives aus. Bis Ende 2019 wird nun nachgeholt, was Hauswald zu DDR-Zeiten wegen zahlreicher Hausdurchsuchungen und Beschattungen vermied: Die seit 1974 bis zur deutschen Wiedervereinigung vor allem in Ost-Berlin entstandenen Negative werden archiviert, datiert und vom Fotografen selbst kontextualisiert.

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© Thomas Meyer/OSTKREUZ

Ziel der Kooperation zwischen dem Ostkreuz-Verein, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Agentur OSTKREUZ ist es, Hauswalds bisher unveröffentlichte Fotografien zu publizieren und somit bekannt zu machen. Die Fotos sind eine unverzichtbare Quelle, um das Alltagsleben, die Entwicklung des Ost-Berliner Stadtraums oder das Wirken oppositioneller Gruppen, Künstler und Jugendkulturen in der DDR zu rekonstruieren. Ab 2020 sollen über 6.000 bekannte und unbekannte Aufnahmen Hauswalds online über die Bundesstiftung Aufarbeitung (www.bundesstiftung-aufarbeitung.de) und die Agentur OSTKREUZ (www.ostkreuz.de) zugänglich sein.

Adresse

Ostkreuz-Verein für Fotografie
Behaimstraße 34
13086 Berlin
Deutschland

Ansprechpartner

Ansprechpartnerin: Laura Benz
Telefon: +49 30 473 739 30
E-Mail: l.benz@ostkreuz.de
Website: https://www.ostkreuz-verein.de

 

© Harald Hauswald/OSTKREUZ. 1. Mai, Alexanderplatz, Berlin-Mitte, DDR, 1982

 

© Harald Hauswald/OSTKREUZ. Spielende Kinder und ein Hirsch aus Stahl, Hirschhof, Ecke Oderberger Straße/Kastanienallee, Prenzla
© Harald Hauswald/OSTKREUZ. Lutherstatue/Lutherdenkmal auf dem Weg zur Marienkirche, im Hintergrund die Lenin-Statue, Leninplatz