Käthe Buchler, Sammlung im Photomuseum Braunschweig
Der Nachlass der deutschen Amateurfotografin (1876–1930) befindet sich seit 2003 nahezu komplett im Photomuseum Braunschweig. Die Aufnahmen der Braunschweigerin spielten bereits in der Zeit des Ersten Weltkrieges eine öffentliche Rolle. Selbstbewusst, ambitioniert und mit großem, technischem Geschick zeigte sie ihre Bilder auf Projektionsabenden. Beginnend mit Autochrome-Aufnahmen von 1913 setzte sie die öffentliche Präsentation ihrer Fotografien während des Krieges fort, nun ergänzt um Aufnahmen von Lazarettzügen und Spitalsälen, Abfall sammelnden Kindern und Frauen in den Berufen der abwesenden Männer.
Die Fotografien von Käthe Buchler sind hinsichtlich ihrer sozialen und kulturgeschichtlichen, wie auch ihrer fotohistorischen und ästhetischen Bedeutung zu verstehen und zu würdigen. Dies zeigen unter anderem die einfallsreichen Inszenierungen von Gruppen und Kinderbilder im Stil von Genredarstellungen oder der »Tableaux Vivants«. So sind facettenreiche Aufnahmen entstanden, vom klassischen Porträt über szenische Bilder hin zu einigen wenigen Schnappschüssen. Die Sammlung ist im Stadtarchiv Braunschweig untergebracht und wird im Wechsel mit anderen Ausstellungen in den Torhäusern an der Helmstedter Straße gezeigt.
Ausstellungskatalog: »Käthe Buchler. Fotografien zwischen Idyll und Heimatfront« mit Texten von Florian Ebner, Jasmin Meinold, u. a., Braunschweig 2012.
Museum für Photographie Braunschweig e. V.
Helmstedterstraße 1
38102 Braunschweig
Deutschland
Ansprechpartnerin: Dr. Gisela Parak (Leitung)
Tel: +49 (0) 531 75000
E-Mail: info@photomuseum.de
http://www.photomuseum.de/museum-fuer-photographie/